uschy & marco

Tagebuch vom 21.08.06 - 22.09.06  

Am 21. August kam uns Marcel Jenni kurz nach sieben Uhr abholen und gegen acht Uhr waren wir dann bereits in Kloten. Für einmal frühstückten wir nicht in „unserem Restaurant“, da es nicht in unmittelbarer Nähe unseres Gates war. Wir entschieden uns für’s Asia, welches gleich bei der Passkontrolle, Nahe unserem Gate war. Für den Preis von CHF 40.00 war es aber gar nichts besonderes. Um zehn Uhr fünfzehn ging es dann weiter nach Frankfurt. Die Kontrollen am Zoll verliefen reibungslos, auch Flüssigkeiten durften mit an Bord genommen werden.( Entgegen meiner Abklärung bei Lufthansa ) Auch das Einchecken am Abend vorher war ein noch nie da gewesenes Theater. Wir hatten drei Gepäckstücke à je 24 kg, plus das Rutenrohr, welches nur 8 kg wog. Die Damen am Check in sagten uns, wir müssten aus zwei Taschen je 1 kg raus nehmen und in die Dritte packen, damit wäre nur noch diese eine Tasche zu schwer und wir müssten nur noch CHF 40.00 Zuschlag bezahlen. Gemacht, getan, allerdings äderten die Damen danach ihre Meinung wieder und meinten, wir müssten doch nichts bezahlen, da das Maximummgewicht von 46 kg pro Person nicht überschritten werden dürfe. So viel dazu! Aber wir mussten nichts bezahlen, das war auch schön. Um elf Uhr fünfzehn landeten wir in Frankfurt und um dreizehn Uhr null fünf sollte es dann weiter gehen. Sollte es. Ein Bildschirm im Cockpit hatte den Geist aufgegeben und musste zuerst ausgetauscht werden. Folge dessen verschob sich der Abflug um eine Stunde. Wir kamen dann auch mit einer Stunde Verspätung in Vancouver an und obschon wir sehr schnell durch die Passkontrolle kamen, dauerte es dann doch noch. Das „normale“ Gepäck kam fast als erstes aufs Laufband, aber das Rutenrohr welches als Sperrgut aufgegeben wurde, liess auf sich warten. Marco wurde schon ganz nervös, seine Fliegenruten sind ihm heilig! Das Wetter war fantastisch und nach dem wir im Hotel eingecheckt hatten wollten wir uns gleich ein Taxi zum Boat House bestellen. Der Manager sagte uns aber, wir müssten kein Taxi bestellen, der Hotelbus würde uns hin fahren. Super Service. Wir sassen draussen an der Sonne, Marco ass wie immer seine heiss geliebten Alaska King Crabs und ich ass, auch wie immer, Penne mit getrockneten Tomaten, Pilzen und Knoblauch. Wie echte Canadier waren wir schon bald mit dem Essen fertig und gingen wieder. Dies lag aber daran, dass ich so müde war. Auf jeden Fall waren wir bereits um halbacht im Bett.
beim Morgenessen in Vancouver
Natürlich schliefen wir sehr schlecht, erwachten wieder um drei Uhr und konnten kaum mehr schlafen. Früh gingen wir frühstücken, machten noch ein Mail und um halbneun waren wir dann bereits bei Rolf. Bettina fuhr auch gerade zu und nach der Begrüssung und ein wenig Geplapper fuhr Rolf mit uns zur Versicherung um unser Auto und unseren Aufleger ein zu lösen. Dies dauerte eine ganze Weile und gegen Mittag fuhren wir dann mit unserem Pick up Truck nach Langely raus. Es hatte mega viel Verkehr und auf der Gegenfahrbahn standen bereits lange Kolonnen. Bei Traveland stellte sich heraus, dass unser 5th Wheeler noch nicht zur Abholung bereit sei, da sie ihn wegen Platzmangel irgendwo anders hin gestellt hätten. In ein paar Stunden sollte er jedoch abholbereit sein. Bei RV Brian angekommen, stellte sich heraus, dass wir den Hitch (Auflegerkupplung) selber hätten bestellen müssen. Nichts wie los, wieder zurück zu Traveland wo es sogar noch so einen (Einzigen) im Angebot hatte. Dies war ein Riesenglück. Da wir e zu früh waren, passte es vom Termin her bei Brian immer noch. Während die Kupplung montiert wurde, gingen wir ein wenig einkaufen und vertrieben uns die Zeit mit rum laufen. Da es in dieser Ecke fast nur „Truck and RV Händler“ hat, hatten wir es dann bald mal gesehen und warteten dann in der Garage bis die Montage fertig war. Um den 5th Wheeler noch ab zu holen war es nun zu spät. Wir wollten nicht während der Rush Hour durch die ganze Stadt fahren mit unserem ungewohnt langen Gefährt. Wir fuhren aber trotzdem noch einmal zu Traveland, der Aufleger war immer noch nicht vor Ort. Ron erklärte er hätte noch keine Zeit gehabt ihn zu holen. Wir wollten noch ein paar Sachen ausmessen, da wir noch einiges zu erledigen und zu kaufen hatten. Ron fuhr uns dann voraus und nach ca. 20 Minuten Fahrt waren wir dann auf einem „Storage Place“ wo unser Teil stand. Wir nahmen die Masse auf und fuhren dann zu IKEA um Bettwäsche zu kaufen. Danach suchten wir uns ein Motel in der Nähe, und Marco fand sogar das Motel wieder, in welchem er schon im Mai mit Tommy war. Es war ganz passabel und vis à vis hatte es gleich eine Pizzeria wo wir essen gingen. Mir war ganz kalt, ich war müde und es war mir einfach nicht so wie sonst, also gingen wir auch heute wieder früh in die Heia.
Auch am Morgen des 23. Augustes erwachten wir als wären wir gerädert. Irgendwie hatten wir dieses Mal extrem Mühe mit der Zeitumstellung, normalerweise haben wir diese Problem nur wenn wir wieder in die Schweiz zurück kommen. Bereits kurz nach sieben Uhr fuhren wir los und fanden gleich in der Nähe einen Laundromaten, welcher schon um halbacht öffnete. Das war ja prima. Wir luden eine Maschine und während unsere Bettwäsche gewaschen wurde gingen wir frühstücken. Kurz nach neun Uhr waren wir dann bei Traveland und es dauerte dann noch eine ganze Weile bis wir alles hatten. Gegen elf Uhr fuhren wir dann endlich zu Rolf. Die Fahrt verlief ohne Probleme, Marco hatte unser Gefährt schnell im Griff und auch der Verkehr hielt sich in Grenzen. Nun kam die grosse Arbeit auf uns zu. Während Marco versuchte eine Lösung zu finden, wie wir unser Kanu auf dem Dach des Auflegers fixieren konnten, versuchte ich all unsere Ware zu verstauen. Es war gar nicht einfach und langsam bekam ich das Gefühl, dass niemals alles Platz haben würde. Da waren unsere drei mal 23 kg, die Ruten, die 32 kg welche Fränzi und Urs netterweise im Mai schon für uns mit genommen hatten und dazu kam dann noch all dass, was sich in den letzten paar Jahren in unserem „alten“ Van ange - sammelt hatte. Gegen sieben Uhr gingen wir dann mit Rolf essen. Eingeräumt war mal alles, aber nicht zu meiner Zufriedenheit. Die Kanuhalterung war auch noch nicht ausgereift, dafür schon einiges am Aufleger verbessert und repariert. Das Problem mit dem Kanu machte uns schon ein wenig Kummer. Gegen elf Uhr gingen wir dann zu Bett. Es war ganz toll, dass wir bei Rolf auf dem Platz schlafen konnten und auch all sein Werkzeug benutzen durften.
es gibt noch viel zu tun............
Bereits um fünf Uhr waren wir wieder wach. Marco hatte mitten in der Nacht die zündende Idee wie das Problem mit dem Kanu gelöst werden konnte und war kaum mehr zu halten. Eine Stunde später stand er dann auf und machte sich an sein Werk. Ich wäre gerne noch ein wenig liegen geblieben, aber dies ging nicht, zumal ich e nicht mehr schlafen konnte bei dem Getrampel auf dem Dach. Lang - sam nahm alles Form an und Marcos Erfindung war wirklich super. Wir arbeiteten den ganzen Tag und am Schluss sass unser rotes Kanu perfekt auf dem Dach des Auflegers. Auch heute Abend gingen wir noch einmal mit Rolf essen und bereits um zehn Uhr waren wir dann wieder in unserem neuen Heim. Auch diese Nacht verbrachten wir noch einmal auf dem Platz von Rolf.
Endlich! Um halbsieben fuhren wir los Richtung Kamloops. Das Wetter war super und die Fahrt war sehr schön. In Kamloops gingen wir dann in einen Superstore und tätigten einen Grosseinkauf. Wir kauften für sage und schreibe 387 canadische Dollar ein. Der Aufleger wurde mit Food gefüllt und wir hofften, dass wir nun mal endlich alles hatten. Wir tankten noch einmal auf ( das Auto säuft wie eine Kuh Wasser, oder noch mehr, 25 l auf hundert Kilometer ) und beim raus fahren über eine stark abfallende Rampe, gab es schon die erste Beule. Marco hatte den Hitch etwas runter gesetzt, was ganz gut ist, dafür steht der Aufleger nun schneller auf dem Truck auf. Die Fahrt nach Blue River führte die meiste Zeit dem Thomson River entlang und die Gegend war wirklich schön. Zu Hause hatte ich mir ja raus gesucht, was wo ist im Wells Grey National Park und hätte schwören können, dass der obere Eingang zum Park der Richtige war. Dies erwies sich aber als falsche Meinung. Wir hätten bereits in Clearwater abbiegen sollen. Nun waren wir etwa 120 km zu weit gefahren. Nun ja, wir suchten uns dann einen Platz auf dem einzigen Campground da und richteten uns häuslich ein. Marco demontierte dann die Bremsen vom Aufleger, irgendwie schienen diese nicht richtig zu funktionieren. Er stellte die Bremsen ein und wir entschlossen uns dann die zwei Räder auf der anderen Seite am nächsten Tag zu machen. Da es schon zu spät war noch ein Feuer zu machen kochten wir Spaghetti an Tomatensauce und bereiteten noch einen feinen Salat zu. Langsam aber sicher kam das Feriengefühl doch noch auf.
schaut nicht nach so viel aus, hat aber soviel gekostet
Am nächsten Morgen wurden dann gleich die Bremsen auf der  anderen Seite in Angriff genommen und es stellte sich heraus, dass ein Radlager defekt war. Gegen elf Uhr fuhren wir dann mit dem Truck los nach Clearwater. Das erste was wie auf dem Weg in den Park anschauten waren die Spahats Creek Falls. Danach fuhren wir weiter auf den Green Mountain, wo es einen 10 m hohen Aussichtsturm hatte. Die Aussicht war aber nicht so überwältigend wie überall beschrieben. Wir waren fast ein wenig enttäuscht. Wir trafen noch ein Paar aus Bern und bald darauf kam ein weiteres Paar dazu. Die Beiden waren aus Montreal, sie Schweizerin, er Canadier und sie waren unterwegs um ihre Kinder in Vancouver und Californien zu besuchen. Das sind Distanzen, welche man sich hier nicht vorstellen kann. Das Gespräch war ganz interessant und bald stellte sich heraus, dass es auch in Canada einen Röstigraben gibt. Man merkte es gleich wie die Schweizerin aus dem Osten über die Leute im Westen sprach. Wir fuhren danach weiter zu den Helmken Falls wo sich der Murtle River 137 Meter in den Clearwater River stürzt. Ein wirklich imposanter Anblick. Auf dem Rückweg stoppten wir noch bei den Dawson Falls welche zwar nicht so hoch sind, aber nicht weniger beeindruckend mit ihren 91 m Breite und 18 m Höhe. Mann nennt diese Falls auch „Little Niagara Falls“ und so sehen sie auch aus, nur halt eben viel kleiner. Leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, da wir noch einen langen Heimweg vor uns hatten. Aber irgendwann werden wir wieder dahin kommen und uns viel Zeit nehmen, vor allem zum wandern. Am Abend machten wir dann ein Feuer und zum ersten Mal gab es ein Steak vom Grill. Lecker! Inzwischen war es schon dunkel und vis à vis von uns parkte ein Camper, der fast so aussah, wie derjenige, den die Berner hatten.
Dawson Falls
Nach dem wir ausgeschlagen und schön gefrühstückt hatten packten wir unser Badezeug ein und fuhren die 24 km lange Gravel Road Richtung Murtle Lake. Wir waren entsetzt wie viele Autos dort hinten parkten. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet, zumal man ja nur zu Fuss oder per Kanu zum See gelangen konnte. Wir machten uns schon auf eine Invasion bereit. Bald aber merkten wir, dass die meisten Kanuten waren. Der vier Kilometer lange Wildnispfad war schön zu laufen und am See angekommen, hatten wir beinahe den ganzen Sandstrand für uns alleine. Es war herrlich, wir erfrischten uns im kühlen Wasser und ich bekam natürlich wieder einen kleinen Sonnenbrand. Ich musste gleich an Frau Striffler’s Worte letztes Jahr am Jackson Lake denken. Wir blieben etwa zweieinhalb Stunden und genossen das Faulenzen am Strand. Kurz bevor wir gingen kamen noch drei Ranger mit einem Motorboot. Es ist wahnsinnig wenn man denkt wie viel Aufwand hier betrieben wird um nach dem Rechten zu sehen. Die Rückfahrt auf der Schotterstrasse nahm recht viel Zeit in An - spruch. Am Abend entschieden wir uns, dass wir das Radlager auswechseln wollten bevor wir Richtung Norden fuhren. Wir schauten uns in dem kleinen Nest gleich mal nach einem Mechaniker um und fanden dann die Werkstatt auch bald. Weit und Breit die Einzige, wie sich heraus stellte. Wir wollten dann noch zum Mud Lake fahren. Diesmal steuerte ich den Truck und Marco las die Karte. Leider fanden wir die Zufahrtsstrasse zum See nicht und da Marco immer was zu reklamieren hatte (typisch Mann, wenn Frau fährt) fuhr ich dann wieder auf den Campground zurück. Als wir dem Camp-Host unser Problem mit dem Radlager schilderten, rief der kurzerhand den Mechaniker an. Obschon es Sonntag war. Der Mechaniker war aber nicht vor Ort, da er den Unfallwagen, welcher kurz vorher von der Strasse abkam, bergen musste. Wahrscheinlich hätte er aber sowieso kein Radlager am Lager. Wir beschlossen morgen gleich hin zu fahren. Marco demontierte gleich die Bremstrommel damit wir dann gleich los konnten. Da wir Hunger hatten,  kochten wir uns noch Ghackets und Hörndli, wir lieben dass und es ist einfach und schnell gemacht.
Murtle Lake
Gleich um acht Uhr fuhren wir zum Mechaniker. Ein ganz komischer Kauz der es gar nicht mochte, wenn Marco Hand anlegen wollte. Ich dachte schon, dass der unsere Bremstrommel noch ganz hin macht, wie der da rum gehämmert hat. Er taute dann aber auf, als ihm ein anderer Kunde, der auch sein Auto dort zu Reparatur hatte erklärte, dass Marco sehr wohl auch etwas verstehen würde von Motoren und solchen Sachen. Schnell war das Eis geschmolzen und die Arbeit getan. Nach etwa einer Stunde war unser Radlager wieder instand gestellt. Zurück auf dem Campground assen wir Z’morgä und fuhren dann weiter Richtung Tête Jaune. Das Einzige was uns jetzt noch beunruhigte, war das Wasser welches seit drei Tagen unten am Aufleger raus tropfte. Es war zwar nicht extrem, aber trotzdem stimmte da etwas nicht. Vermutlich hatten wir zuviel Druck als wir das Wasser anschlossen und hätten das Ueberdruckventil montieren sollen. Die Fahrt auf dem Yellowhead Hgw. war langweilig, aber dies wussten wir schon von den Jahren zuvor. In McBride gingen wir noch in den Liquer Store, obschon wir uns vorgenommen hatten nicht jeden Abend ein Glas Wein zu trinken, schwand unser Wein und so mussten wir halt wieder welchen kaufen. Danach fuhren wir auf der fast autofreien Strasse, was schon verwunderlich ist, zumal dies die Ost-West Verbindung ist, weiter Richtung Prince Georg. Wir fanden einen wunderschönen Platz auf dem Purden Lake Provincial Park Campground. Marco machte sich gleich an die Arbeit und reparierte die Wasserleitung. Im Moment ist sie wieder dicht, die Frage ist nur wie lange. Wir kauften noch Holz für 10 Dollar und bekamen zwei grosse Kisten voll. Am Blue River kostete ein kleines Bündel satte 8 Dollar. Bald war ein Feuer entfacht und wir machten Spareribbs. Der Himmel verfärbte sich rot und das Ganze wurde von einem grossen, grell leuchtenden Regenbogen unterstrichen. Langsam wurde es kühl, Gewölk kam auf und wir gingen rein in die gute Stube. Das ist schon super, soviel Platz zu haben und während Marco sich schon mal hinlegte, las ich noch auf dem Sofa.
Purden Lake Provincial Park Campcround
Am Morgen des 29. August erwachen wir bei schönstem Wetter. Wer hätte dass gedacht, nachdem es gestern Abend recht bewölkt war. Unsere Wasserleitung hatte gehalten und um halbneun fuhren wir die 60 km nach Prince Georg. Dort angekommen gingen wir zuerst in den Canadian Tire wo wir Stunden verbrachten. Als Schweizer kann man sich kaum vorstellen was es da an Autozubehör, Werkzeug, Küchen- und Badezimmer Assesoirs, Reparatur Kitts, Sanitärzubehör, Geschirr, Outdoor Bedarf, Fichereiartikel, Jagdzubehör und der Gleichen gibt. Eins ist klar, hier schlägt das Herz jedes Heimwerkers höher und man(n) kann sich kaum satt sehen. Ich muss zugeben auch mir macht es spass mich in diesem Laden um zu sehen, denn auch Frauen finden hier einiges für die Küche und es ist auch immer sehr interessant was es da alles zu kaufen gibt. Leider fanden wir aber nicht alles was wir suchten, dafür ein wenig mehr. Neben an war gleich noch das Home Depot, wo wir natürlich auch noch zwei, drei Sachen fanden, aber das Zubehör für die Wasserleitung hatten wir immer noch nicht. Inzwischen hatten wir auch herausgefunden, dass wir, dass was wir brauchten nur bei einem RV - Händler bekommen würden. Wir tankten noch Benzin auf und als wir dann wieder zurück in die Downtown fuhren war es bereits nach 12 Uhr. Tatsächlich gab es an der 1th Avenue einen RV-Händler und da ja hier alle Läden durchgehend geöffnet haben, bekamen wir alles was wir benötigten. Nicht genau die Leitungen und T-Stücke, welche bereits im Aufleger verbaut waren, aber Marco meinte, es müsste schon passen. Danach stoppten wir noch bei einem Superstore wo wir noch Lebensmittel kauften. Mir schien es als seien wir nur am einkaufen. Das Fleisch ist in diesen Läden ist extrem günstig und da wir ja nun ein grosses Gefrierfach haben, deckten wir uns gleich ein. Zum ersten Mal hatten wir wieder Natelempfang und riefen unsere SMS ab. Nach ein paar Kilometern war dann aber schon wieder Schluss. Das Wetter war sonnig und warm und um vier Uhr waren wir am Fraser Lake wo wir auf dem gleichnamigen Provincial Park Campground unser Lager auf schlugen. Sofort begann Marco mit der definitiven Reparatur der Wasserleitung, verlegte neue Leitungen und modifizierte das Ganze noch nach seinen Vorstellungen. So wie es ausschaut, hält diese Arbeit ein Leben lang. Natürlich musste ich wie immer auch Hand anlegen, was sich jeweils ungefähr so abspielte; Kaum setzte ich mich draussen hin, um zu lesen oder zu schreiben, oder machte etwas in der Küche, wurde ich schon wieder für einen Handlangerjob abgerufen. Mit der Zeit wurde es mir natürlich zu blöd und ich fragte immer nach, ob ich mich nun meinen „Hobbies“ widmen könnte. Je nach dem wie die Antwort ausfiel, organisierte ich mich so, wurde aber ohne das ich jeweils dass machen konnte was ich wollte oder musste, schon wieder ab kommandiert. Eins ist klar, so wenig Karten wie dieses Jahr habe ich auf jeden Fall noch nie geschrieben. Wenigstens fand ich doch noch Zeit zu lesen. Inzwischen habe ich ja etwas zwanzig Taschenbücher, welche ich irgendwann noch lesen möchte. Zwischendurch kam heftige Wind auf und dicke Regenwolken machten sich breit. Ich brachte sogar ein Feuer zustande, zwischen Schraubenschlüssel und Briden bringen, Taschenlampe abnehmen, Tela reichen, Werkzeug versorgen, etc.. Genau zu dem Zeitpunkt wo das Feuer gute Gluten hatte um zu grillieren, setzte starker Regen ein. Natürlich legten wir unser Fleisch trotzdem auf den Grill und Marco opferte sich und briet unsere Steaks, welche wir dann drinnen assen.
Abendstimmung am Fraser Lake
Am 30. August fuhren wir bei schlechtem Wetter kurz nach sieben Uhr weiter. Wir hatten uns bloss einen Kaffee gemacht und fuhren non stopp durch bis Housten. Da tankten wir auf und liessen auch unsere Gasflasche füllen. Um die Mittagszeit waren wir dann in Smithers wo wir uns entschieden im Safeway ein mega Sandwich zu kaufen. Dort trafen wir noch zwei Schweizer und unterhielten uns über das Land und das Reisen und fuhren dann wieder los. Während der Fahrt verschlangen wir das feine Sandwich, etwa so gross wie bei uns ein Pfünderli, gefüllt mit Käse, Fleisch, Salat, Gurken und Tomaten. Es regnete immer wieder und es sah aus wie im Herbst. Es erinnerte mich an vergangene Jahre hier in dieser Gegend, damals hatten wir meistens sehr schlechtes Wetter. Musste dies nun wirklich wieder so sein? Irgendwann ereichten wir dann Terrace wo wir uns zuerst einmal eine grössere Gasflasche bestellten. Auf Grund des Wetters dachten wir uns, dass es besser wäre mehr Gas zur Verfügung zu haben, denn wenn geheizt werden muss, braucht es dann schon was. Um vier Uhr standen wir dann auf einem schönen Platz auf dem Lakelse Provincial Park Campground. Marco war kurz darauf schon wieder damit beschäftigt die alten Fugen am Aufleger ab zu kratzen um das Ganze dann neu mit Silikon zu dichten. Auch der Schlauch für die Gasflasche wurde neu verlegt und die Haube vom Dachfenster wurde gerichtet, da das Fenster nicht ganz geöffnet werden konnte. Ihm kommt einfach immer etwas in den Sinn und es gibt kaum eine ruhige Minute. Auch hier kam am Abend rechter Wind auf und so dinnierten wir drinnen.
Bulkley River bei Moricetown
Am 31. August fuhren wir nach dem wir bis acht Uhr geschlafen hatten, nach Terrace hoch um zu waschen und die Fischerlizenzen zu kaufen. Da alles sehr nahe bei einander liegt, konnten wir während sich die Wäsche in der Maschine drehte alles besorgen und nachdem die Wäsche in den Trockner gefüllt war, gingen wir zur Post welche gleich vis à vis vom Laundromaten ist und telefonierten nach Hause. Wir mussten auch noch Radlager haben und in der Stadt gab es tatsächlich einen Händler, welcher nur solche Sachen verkaufte und wir bekamen alles was wir wollten. Danach suchten wir das Internet Café auf wo man für 3 Dollar eine halbe Stunde einen Platz bekommt. Ist wirklich eine gute Sache. Wir inspizierten gleich noch den Ferry Island Campground, welchen wir auch von früher her kannten. Zu unserer Ueberraschung gab es da nun auch Duschen und der Platz war um einiges grösser als zuvor. Wir liefen zum Fluss runter und sahen gerade einen Fischer, welcher einen Coho landete. Zurück auf dem Campground wurde dann zuerst kontrolliert, ob das Radlager passt und danach begann Marco damit das Fischerzeug vor zu bereiten, so dass wir am nächsten Tag gleich los legen konnten. Die Eichhörnchen belästigten uns massiv, man konnte kaum was auf dem Tisch lassen und auch die Blue Jay’s äugten von den Bäumen runter, immer bereit etwas zu stehlen. Heute machten wir ein T-Bone Steak auf dem Feuer welches hervorragend schmeckte.
Brücke bei Ferry Island, Terrace
Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach Ferry Island um zu angeln. Das Wetter war super und die Sonne brannte wie im Hochsommer. Marco versuchte mir das Zweihandfischen bei zu bringen, was aber gar nicht mein Ding war. Die Leine, die lange Rute, einfach alles ging mir gegen die Hand. Bald darauf kam auch ein Japaner ans Wasser und nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass er unseren Freund Mike aus Köln auch kennt. Kein Wunder, Mike verbrachte seinen Urlaub schon oft hier, auch wir lernten ihn damals hier kennen und auch der Japaner kommt seit Jahren jeden Sommer her. Ich tat mich schwer mit diesem schweren Gerät zu angeln und als dann noch mehr Leute kamen zog ich es vor nicht mehr zu fischen, da ich einfach mehr Platz brauchte und wollte. Ich packte dann mein Buch und genoss es an der Sonne zu sitzen, zu lesen oder einfach so da zu sein und ins Blaue zu schauen. Zwischendurch sah ich immer wieder einen Seelöwen den Skeena River rauf und runter schwimmen. Es war köstlich ihn zu beobachten. Es wurden einige Sockey’s und Coho’s gefangen. Marco hatte mal kurz einen an der Angel, verlor ihn aber wieder. Wir hatten e eine zuwenig schnelle Sinkrate an den Spitzen und kamen so nicht auf Grund. Als dann Marco noch seinen Sinktip abriss, beendeten wir die Fischerei für diesen Tag. Wir lernten auch noch Ute und Thomas aus Stuttgart kennen, welche wie sollte es anders sein, Mike auch kennen. Die Beiden kommen auch schon seit Jahren her und haben sich inzwischen ein Häuschen in Usk, ganz in der Nähe gekauft, wo sie ihre Ferien jeweils verbringen. Wir fuhren dann noch zur Esso Tankstelle, ausnahmsweise mal nicht um zu tanken, sondern um im Tackle Shop noch zwei Shooting-Heads zu kaufen. Auch mussten wir in den Canadian Tire um noch einmal Silikon zu kaufen, schliesslich musste Marco seine angefangene Arbeit ja weiter führen und unser rollendes Heim neu ab dichten. Zu Hause angekommen sah ich dann auch das Ausmass der Sonne, ich war zu einer richtigen Rothaut geworden. Ou, wenn Frau Striffler dass sähe!
Auch heute war es ganz schön, aber nicht mehr so sonnig wie gestern. Das war gerade recht so, so wurde wenigstens mein Teint ein wenig geschont. Wir angelten mehr oder weniger den ganzen Tag. Es war sehr zäh. Marco hatte dann endlich einen Fisch, allerdings war es ein Rotlachs und erst noch gesnägt und durfte nicht behalten werden. Kurz danach landete er einen Hundslachs, welchen er auch wieder zurücksetzen musste, da diese nicht behalten werden dürfen. Früher war der Hundslachs (Chum) eher ein verachteter Fisch und der Name Hundslachs kommt wohl daher, dass diese Fische gefangen wurden um sie dann den Huskies zu verfüttern. Nun hat sich diese Fischart wohl dezimiert und darum muss man sie wieder frei lassen. Ist so eine Theorie von mir, könnte aber durchaus stimmen. Auf jeden Fall machten wir noch schnell ein Foto und der Fisch konnte seinen Weg gehen. Sonst lief nicht viel, die Steelheads waren offenbar noch nicht im Wasser. Es wurde gemunkelt, dass viele Fische an der Mündung bei Prince Ruppert stehen und nur warten, bis es genug Wasser hat. Wir fuhren dann später noch einmal nach Terrace rein um ein zu kaufen und besuchten noch einmal das Internet Café. Am Abend gab es dann wieder das obligate Steak auf dem Feuer.
Marco mit einem Hundslachs
Auch heute, dem 3. September war es wieder wunder schön. Um 11 Uhr waren wir wieder auf Ferry Island und es waren fast immer die gleichen Leute am fischen, schon fast eine kleine Familie. Man kennt sich da und viele Fischer kommen schon seit Jahren her. Es war zäh und es wurden kaum Fische gefangen. Nach dem Mittag schlug dann Marco zu. Er landete einen fast metrigen Steelhead, ein Prachtstück von einem Fisch und die Freude war natürlich gross. Auch die Anderen freuten sich für Marco, dass ist eben das schöne da, keiner vergönnt dem Anderen den Fisch, im Gegenteil. Shin hatte später einen Buckellachs (Pink), welcher einen Hump hatte, so gross wie ein Teller, so was haben wir echt noch nie gesehen, eine richtige Sensation und alle lachten und spotteten über diesen Fisch welcher aussah wie ein Monster. Heute blieben wir ein wenig länger am Wasser als sonst, aber es ging nichts mehr. Als wir auf dem Parkplatz ankamen fuhren gleich noch Ute und Thomas zu und wir quatschen ein wenig rum. Kurz darauf kam ein Cheeroke Jeep angefahren und zwei Jungs stiegen aus und liefen immer auf dem Platz rum, als suchten sie was. Als wir sie darauf ansprachen, meinten sie, dass sie einen Weg suchten um mit dem Auto an den Fluss runter zu fahren. Wir verstanden dass nicht, zu Fuss ist man in wenigen Minuten unten und die wollten mit dem Auto runter fahren. Wir wiesen sie auch darauf hin, dass es unmöglich sei da runter zu kommen. Aber sie wollten nicht hören, vermutlich wollten sie ihren zwei Girls imponieren. Aber jeder kennt das Sprichwort, wer nicht hören will muss fühlen. Auf jeden Fall setzten sich die Beiden ins Auto und fuhren mit Vollgas auf den mit Sand und Kies bedeckten Betonklotz zu, welcher als Wegsperre diente. Es kam genau so wie es kommen musste. Es gab ein dumpfes Geräusch und der Jeep sass auf dem Wall aus Steinen, die Vorderräder in der Luft und es gab kein wegkommen mehr. Wir alle wunderten uns wie blöd man(n) sein konnte. Wir zogen es dann vor zu gehen, sollten sie doch selber schauen wie sie da wieder raus kamen. Zu Hause machte sich dann Marco zuerst einmal an die Reparatur meiner Fliegenrute, welche ich heute Nachmittag in zwei Teile zerlegt hatte. Ich dachte schon ich hätte einen Riesenfisch und schlug mit voller Wucht an. Der Fisch war dann ein Hänger. Ich hätte die Rute öfters mal wieder zusammen stossen sollen, da sie sich vom vielen Werfen da wo sie zusammen gesteckt ist, wieder lösen kann. Nun ja, man lernt immer dazu. Auf jeden Fall, und das habe ich schon gewusst, konnte Marco meine Rute wieder reparieren.
der erste Steelhead in diesen Ferien
Heute erwachten wir wieder erst nach neun Uhr. Wir nahmen es aber gelassen und frühstückten in Ruhe. In Terrace kauften wir dann noch ein und eine Sonnencrème musste auch her, gestern hatte ich mir nämlich schon wieder einen kleinen Sonnenbrand geholt und meine Ohren waren zündrot. Ich wollte nichts mehr riskieren. Als wir ans Wasser kamen waren nur zwei Angler im Fluss und wir legten gleich los. Es war ein sehr sonniger Tag, allerdings kam nach drei Uhr heftiger Wind auf und ich konnte so nicht mehr angeln. Meine Rute hatte bis anhin gehalten, etwas anderes hatte ich ja auch nicht erwartet. Ein Seelöwe schlug sich den Bauch mit Fischen voll, immer wieder sah man ihn mit einem Fisch auftauchen und er schaute jeweils ganz kek aus dem Wasser. Auch heute landete Marco wieder eine Steelhead, zwei Fische verlor er. Als wir am Abend auf den Campground zurück kamen, lernten wir Silvia und Marcel aus Tagelswangen kennen. Wir setzten uns dann alle bei uns hin und verbrachten mit ihnen zusammen einen schönen Abend, alles passte und es war, als würden wir uns schon lange kennen. Ich bin mir sicher, dass wir die Beiden wieder sehen werden. Während dessen flickte Marco noch meine Wathosen, welche heute Wasser durch liessen.

Am Morgen des 5. Septembers standen wir dann frühzeitig auf und räumten alles zusammen. Danach wechselten wir auf den Ferry Island Campground, wo wir uns ja mit den Schwaben treffen wollten. Wir fanden einen schönen sonnigen Platz und nach dem wir festgestellt hatten, dass unser Stromkabel zu kurz war, fuhren wir noch schnell in die Stadt und kauften ein Verlängerungskabel. Die Gasflasche wollten wir auch noch holen, leider war sie aber noch nicht gekommen. Gegen Mittag standen wir dann schon wieder im Fluss, wir waren die Einzigen. Meine Wathosen liessen schon wieder durch, was aber nicht so arg war, das es nur an den Füssen war. Heute verlor ich meinen ersten und einzigen Fisch. Ich war so paff, dass ich doch noch einen Fisch an der Angel hatte und wusste gar nicht was ich tun sollte. Auf jeden Fall hängte sich der Fisch wieder aus, das war’s dann. Marco landete auch noch eine Steelhead und einen Rotlachs (Sockey), welchen wir behielten. Kurz vor sieben Uhr kamen dann Agathe und Marco und natürlich war die Freude gross sie wieder zu sehen. Marco, nicht meiner, zog dann auch gleich einen Schuh voll Wasser raus, aber diese Geschichte zu beschreiben erscheint mir doch ein bisschen zu kompliziert. Auf jeden Fall haben wir uns fast kaputt gelacht. Shin und seine Frau kamen auch noch an den Fluss um sich von allen zu verabschieden. Inzwischen hatte Dave einen Fisch an der Angel und ehe er sich versah, zerbrach seine Rute und er hielt effektiv nur noch den Griff und die Rolle in der  Hand. Der Rest schwamm mit dem Fisch im Fluss. Das war vielleicht komisch und ich musste mich recht zurück halten und nicht gleich los zu lachen. Agathe und Marco hatten ihren Camper gleich vis à vis von uns geparkt. Wir machten dann ein Feuer und es gab ziemlich spät Z’nacht und wir blieben heute noch lange auf. Es war ein richtig lustiger Abend.
Heute fuhren wir dann nach neun Uhr mit unserem Auto zum Nass River hoch. Die Fahrt dem Kitsumkalum River entlang war sehr schön. Im Hintergrund die schneebedeckten Berge, dann wieder ein See oder ein Creek und bald waren wir im Lava Bed. Wir besuchten die Vetter Falls und kurz darauf sahen wir den ersten Schwarzbären. Er stand ganz putzig am Strassenrand, verschwand dann aber ganz ohne Eile über’s Lavafeld. Danach parkten wir beim Tseax River und plauderten mit ein paar Einheimischen. Im Fluss waren Lachse und wo es Lachse hat, hat es auch Bären. Wir liefen dann ein Stück den Trail welcher uns an den Fluss führen sollte. Der Weg war zwar nicht als solcher zu erkennen. Mir, und wohl den Anderen auch, war es nicht ganz so wohl bei der Sache, denn die Sicht war sehr beschränkt durch die vielen Büsche und über die Lava zu gehen war auch mühsam. Als Marco dann ein steiles Stück zum Fluss runter wollte, musste ich passen. Was wenn ein Bär dort gestanden hätte, wohin hätten wir ausweichen sollen? Und dann das steile Bord hinauf, dass war mir nicht sympathisch. Wir hielten dann Kriegsrat und da der Entscheid drei zu eins fiel war die Sache klar. Wir kehrten um. Auf dem Parkplatz angekommen, winkte uns der Eine, mit dem wir vorher gesprochen hatten. Wir liefen zu ihm und siehe da, auf  der anderen Seite des Wassers stand ein grosser,
wunder schöner und erst noch fotogener Schwarzbär. Er schaute uns ganz grimmig an, wir liessen uns aber nicht einschüchtern und machten ein paar Fotos von diesem Giganten. Danach fuhren wir weiter nach Gitwinksihlkw wo es aber nichts interessantes zu sehen gab, ausser einer Hängebrücke. Um über diese zu gehen musste man bezahlen und so liessen wir dies bleiben.

Eigentlich wollten wir nach Canyon City, wo wir wie ich meinte schon 1999 waren. Jetzt aber merkte ich, dass wir damals eben in Gitwinksihlkw waren. Auf der Karte war aber eindeutig ein Canyon City eingezeichnet. Die beiden Marco’s schauten dann mal auf die Karte und los ginge die wilde Fahrt auf einer argen alten Gravel Road. Nach dem wir heftig durch geschüttelt waren von den vielen Schlag - löchern, kehrten wir um. Von Canyon City keine Spur. Falls es diesen Ort aber wirklich gibt, bin ich sicher, dass ich ihn irgendwann finden werde. Wir waren kaum fünf Minuten auf dem Hgw. 113 sahen wir schon wieder einen Schwarzbären. Er graste friedlich am Strassenrand und liess sich nicht stören. Hinter uns kam dann die Polizei, welche wir zuvor überholt hatten und wir mussten weiter fahren. Wir schauten noch einmal zurück und es war unglaublich, der Bär stand auf den Hinterbeinen, immer noch Grünzeug im Maul und schaute uns nach. Ein Bild genau so wie auf einer Postkarte. Diesen Anblick werde ich wohl niemals vergessen. Auf dem Rückweg stoppten wir noch da und dort und hatten es ganz lustig, da uns der Hauptkommissar glänzend unterhielt und auch immer wieder über „Blauze Paulchens“ Fahrstiel etwas zu sagen hatte. Es war köstlich. Mit „Blauze“ ist übrigens der Bauch gemeint, echt schwäbisch. In Terrace kauften wir noch für’s Abendessen ein und obschon wir nicht spät zurück kamen, assen wir wieder erst um neun Uhr Z’ nacht.  
unterwegs zum Lava Bed
Am Morgen des 7. Septembers gingen „Blauze Paulchen“ und „Porno Paglia“ ( ist nur was für Insider, aber nicht was ihr vielleicht denkt, nein, noch viel schlimmer! ) in aller früh angeln. Ich genoss es im Bett zu bleiben, obschon ich schlecht wieder einschlafen konnte, aber es war so schön warm in den Federn. Um neun Uhr kamen die Beiden wieder zurück. Marco hatte einen Rotlachs gefangen welchen er behalten hatte. Der Schwabe hatte leider kein Glück, ausser dass er einmal abgerissen hatte, hatte er keine Action. Nach dem Frühstück fuhren wir dann in die Stadt, Agathe blieb zu Hause. Während die zwei Männer ihre eigenen Wege gingen erledigte ich auch ein paar Kommissionen und ging auch noch mit unserem Berg Wäsche in den Laundromaten. Am Abend machten wir wieder ein Feuer und grillierten Pouletschenkel für eine ganze Armee. Heute assen wir drinnen, seit Mittag regnete es heftig. Wir verbrachten einen lustigen Abend und aus „Porno Paglia“ wurde dann bald mal „Porno Paulchen“. Nun haben wir nicht nur zwei Marcos, sondern auch zwei Paulchen. Diesmal wurde es nicht so spät, da wir ausnahmsweise schon früh mit dem Abendessen begannen.
Schwarzbär am Tseax River
Heute Morgen wollten wir eigentlich um sieben Uhr aufstehen. Der Regen prasselte aber so dermassen auf’s Dach, dass wir uns entschieden uns nicht zu rühren. Eine Stunde später standen wir dann doch auf und frühstückten gemeinsam. Die Schwaben entschieden sich dann für die Weiterfahrt nach Hazelton. Wir fuhren dann noch zum Copper River, wo wir noch die Oesterreicher sahen, welche wir bereits am Skenna River schon mal getroffen hatten. Danach besichtigten wir noch den Kleanza Provincial Park Campground, welcher wirklich traumhaft gelegen ist. Nur schade dass das Wetter so schlecht war. Wir entschieden uns noch nach Kitimat runter zu fahren und waren entsetzt wie viele Angler im Fluss standen. Auch das Camp im Radley Park sah richtig herunter gekommen aus, wir waren richtig enttäuscht. Wir waren 2002 das letzte Mal da und schon ein paar Mal davor, aber so hatte es wirklich nie ausgeschaut. Wir fuhren dann noch Richtung Alcan Werke und überall standen die Fischer im Wasser und hatten am Ufer auf den Kiesbänken des Kitimat Rivers ihr Camp aufgestellt. Wir suchten auch noch die Fish Hatchery auf bevor wir dann in die City fuhren um uns einen Imbiss zu kaufen. Auch der Tackle- und Hardwarestore musste noch besucht werden. Ein Laden in welchem man einfach alles bekommt. Dieser Laden ist so voll gestopft mit allem möglichen für den Haushalt, den Garten, die Werkstatt, den Fischer und den Bastler, dass man kam mehr was findet. Da standen Sachen im Gestell die bestimmt schon fünfzig Jahre alt waren und am liebsten hätte ich da mal aufgeräumt und all das Zeug unter die Lupe genommen. Natürlich fanden auch wir noch was. Marco musste noch eine Halterung für die Fliegenruten konstruieren und auch eine grosse Pfanne musste auch noch her. Nach unserem Erlebnis in diesem Geschäft fuhren wir dann an den Douglas Channel runter wo wir am Fjord unseren Imbiss nahmen. Sogar die Sonne zeigte sich wieder und der Himmel riss für kurze Zeit auf. Wir genossen die wärmenden Sonnenstrahlen und waren gerade mit essen fertig, als wieder dunkle Wolken aufzogen. Richtung Terrace wurde das Wetter immer schlechter und hier regnete es wieder mehr oder weniger unaufhörlich. Wir packten noch ein wenig zusammen, da wir am Samstag weiter nach Kispiox wollten.
Einmal LKW abladen, bitte.....
Am 9. September um sieben Uhr krochen wir aus den Federn, am liebsten hätte ich mich aber noch ein wenig unter der Decke versteckt. Marco stand wie jeden Morgen vor mir auf und machte Kaffee, ein Ritual welches seit einigen Jahren in den Ferien betrieben wird. Seiner Meinung nach, mach ich nicht so einen guten Kaffee wie er, mir soll es nur recht sein. Gewusst wie, oder? Zwei Stunden später fuhren wir dann los und fuhren noch zum Visitor Center um zu das Abwasser zu entsorgen und das Frischwasser auf zu füllen., was zur Folge hatte, dass ich wieder einmal von Kopf bis Fuss nass wurde. Es gibt halt Sachen, die ich einfach nicht im Griff habe. Das Wetter Richtung Hazelton wurde immer schöner und wir genossen die Fahrt am Skeena River entlang. Kurz vor Hazelton sah ich dann einen Schwarzbären am Strassenrand stehen, ganz in der Nähe einiger Häuser. An der Kreuzung nach Kispiox gingen wir noch schnell ins Vistor Center um uns nach einem Campingplatz zu erkundigen. Es war tatsächlich so wie uns schon Dani gesagt hatte, „unsern“ Campingplatz direkt am Fluss gab es nicht mehr. Der ehemalige Betreiber hatte einen Schlaganfall und seither ist dieser Platz geschlossen. Schade, dort war es wirklich immer sehr schön. Wir kauften auf dem Farmers Market noch Brot und danach ging es weiter. Wir entschlossen uns dann gleich zu Ursi und Bruno Heuberger zu fahren, da wir noch etwas von Anita und Dani ab zu liefern hatten. Bei Km 25 lief uns ein Schwarzbär über den Weg und obschon ich immer Freude habe wenn wir Bären sehen, war es mir doch nicht so geheuer. Langsam gefiel mir dass nicht mehr so, es hatte einfach sehr viele Bären da. Auf der Kispiox River Ranch wurden wir von Ursi und Bruno herzlich empfangen. Es waren auch noch vier Gäste aus der Schweiz anwesend, die vier Angler waren erst gestern mit Verspätung angekommen, da der Flughafen in Vancouver einen Totalausfall hatte und nichts mehr lief. Wir lernten auch noch Rosemarie und Walter kennen, welche hier zu Besuch waren. Wir sassen dann alle eine Weile zusammen und wir wurden dann kurzerhand zum Z’nacht eingeladen.

Zuerst suchten wir uns aber noch eine Bleibe für die nächsten Tage und fuhren zum Rivrs Edge Campground, welcher auch direkt am Kispiox River liegt, aber bei weitem nicht so schön ist wie der Andere. Wir lernten auch gleich Sue und Linda kennen, welche uns sofort in ihren Clan aufnahmen. Wir parkten den 5th Wheeler und fuhren noch einmal zurück nach Old Hazelton um Wein für den Abend zu kaufen und besichtigten den kleinen, schmucken Ort. Wieder zurück auf dem Campground kam ein Angler den Fluss hoch, welcher sich gleich als Manfred aus Deutschland vorstellte. Er hatte gerade einen Bären unterhalb unseres Platzes gesehen und meinte, dass es vielleicht nicht so günstig sei jetzt zum Fluss runter zu gehen. Inzwischen waren die anderen Bewohner des Campgrounds beim all abendlichen Apero, Social Time, wie sie dass so schön nannten. Barry und Linda mit Tochter Angie aus Californien, Sue und Art aus Washington, Jim aus Arizona, bezw. Alaska, Bill aus Washington und Diane und Denis aus British Columbia und eben Manfred aus Germany. Sie luden uns gleich ein uns auch hin zu setzen, aber wir mussten schon wieder los. Nach fünf waren wir dann wieder bei Ursi und Bruno. Wir verbrachten einen schönen Abend bei einem guten Essen und die Salatsauce, dass muss ich schon noch erwähnen, war Weltklasse! Made by Bruno. Kompliment. Es war dann schon nach elf Uhr als wir nach Hause fuhren.
Old Hazelton
Am folgenden Morgen wurde so richtig ausgeschlafen und wir blieben bis halbzehn liegen. Der Regen prasselte auf’s Dach und wir genossen es einfach liegen zu bleiben. Nach dem Frühstück, es war zwar schon bald Mittag fuhren wir weg. Wir wollten auf der Six Mile Road zum Suskwa River hoch fahren. Irgendwo unterwegs sahen wir noch ein Haus mit einem Schweizerfähnli und bald einmal wurde die Strasse so schlecht, dass wir uns für’s umkehren entschieden. Wir fuhren dann zurück nach Hazelton und danach Richtung Smithers. Danach bogen wir in die Suskwa Forest Road ein und fuhren die Gravel Road bis zur Brücke. Der Weg dem Fluss entlang wurde immer schmaler und es sah nicht so aus als ob da viele Trucks diesen Weg gefahren sind. Auf der Karte war auch ein Campground eingezeichnet, diesen zu finden konnte ich mir kaum vorstellen, alles war so verwachsen und der Zustand der Strasse wurde auch immer schlechter. Aber siehe da, Marco hatte den richtigen Riecher und plötzlich lichtete sich der Wald und wir standen auf einem schönen Mätteli und der Campground war auch sehr gepflegt. Marco liebt solche Touren, mir sagt es aber nicht mehr so zu, man wird nur durchgeschüttelt und dass ist alles. Sicher, man kommt an sehr schöne Plätze, aber die gibt es in Canada überall. Zurück auf dem Hgw. 16 bogen wir noch in die Bulkley Canyon Road ein, aber auch dies war ein Flop. Ich dachte, dass die Strasse vielleicht zu einem Canyon führt, ja schliesslich heisst sie auch so, aber sie endete dann einfach irgendwo im Wald. Wir waren gerade am zurück setzten, da kam ein hagerer, schwarzbärtiger Mann mit einem Holzstock (Spazierstock) wie ihn vermutlich ein Waldgeist hat, aus dem Wald gelaufen, fast ein wenig unheimlich. Er sprach uns dann an und erzählte uns, dass er da wohne und ursprünglich aus Polen käme, also fast ein Nachbar aus Europa sei.

In Hazelton kauften wir noch ein und trafen noch John und Dianne aus Montana, welche wir in Terrace kennen gelernt haben. Wir luden unsere Einkäufe ab und fuhren dann weiter zu Ursi und Bruno um für Marco eine Steelhead Lizenz zu kaufen. Auf der Fahrt sahen wir dann den fünf Uhr Bär, wie wir ihn tauften. Er graste an genau der gleichen Stelle wie gestern und keine 100 m weiter sahen wir schon den nächsten Bären, unglaublich. Bei der Ranch angekommen, sass die ganze Kompanie draussen und wir setzten uns auch noch kurz hin. Auf dem Campground angekommen setzten wir uns dann zu den Anderen, welche ihren obligaten Apero am Feuer nahmen. Wir verbrachten einen sehr interessanten Abend mit dieser zusammen gewürfelten Gesellschaft und es machte richtig spass. Nach dem Abendessen kam Manfred wieder vom Fluss hoch und erzählte, dass der Bär schon wieder da gewesen sei und dass er auf sein Lärmen hin keine Anstalten gemacht hätte zu gehen. Manfred gefiel dass auch nicht unbedingt und er meinte, dass er wohl nun auch nicht mehr im dunkeln raus zur Dusche gehen würde. Da war ich aber froh, endlich sagte mal ein Mann so etwas. Marco sagte immer zu mir ich soll mich nicht so haben wegen der Bären. Tat ich ja nicht, aber nachts alleine durch da Camp zu laufen war mir nicht sympathisch.  
Bulkley River, nahe Kispiox
Am Morgen des 11. September war früh Tagwache und wir fuhren an den Bulkley River. Dort trafen wir noch Andreas aus Oesterreich, welcher auch zum angeln hier war. Es war recht frisch und sehr neblig als wir an der Mündung, wo der Bulkley River und der Skeena River zusammen kommen, ankamen. Hier war vielleicht was los. Fischer in Scharen, aber zum Fliegenfischer war es der falsche Platz. Bereits nach fünfzehn Minuten zogen wir von dannen und fuhren zum Campground in Old Hazelton, welcher direkt am Skeena River liegt. Marco lief ein Stück den Fluss hoch und ich setzte mich hin und las in meinem Buch. Die Stimmung am Fluss war fantastisch, Nebelschwaden formten sich zu einer weissen Wand, der Himmel war dunkel und dann wieder stahlblau und dahinter die weiss gezuckerten Berge welche sich wie Giganten zum Himmel empor streckten . Ich schaute den Adlern und den Krähen zu welche sich Luftkämpfe lieferten und genoss es einfach da zu sein.
Stimmungsbild am Skeena River
Etwa zwei Stunden später, hörte ich etwas, wusste aber nicht was. Ich schaute mal den Fluss hoch und da sah ich Marco im Fluss stehen, die Rute arg durch gebogen und wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich geglaubt, er hätte ein U-Boot an der Leine. Ich rannte zu ihm hoch und Marco meinte, er hätte vermutlich einen  Hänger. Als ihm bewusst wurde, dass er wirklich einen Fisch gefangen hat, kam ihm der Gedanke, es könnte ein King sein, oder er hätte ihn gesnägt. Plötzlich aber sprang ein unglaublich grosser Fisch aus dem Wasser, welcher sich dann als Steelhead entpuppte. Marco war so happy und die Freude war ihm ins Gesicht geschrieben. So einen Fisch hatte er in seinem ganzen Leben noch nie gefangen. Er konnte ihn dann doch noch landen und wir machten ein Foto von dieser an die 120 cm langen Steelhead. Es war so toll, dass er so einen grossartigen Fisch landen konnte und ich freute mich so für ihn, da ich weiss, was dass ihm bedeutet.
A Happy Fishermen
Inzwischen sahen wir wieder Bären auf der anderen Seite des Flusses und ich lief schnell zum Auto zurück um den anderen Fotoapparat zu holen. Als ich wieder kam war der Bär natürlich weg. Wir blieben dann noch eine Weile und wir sahen noch viele Bären auf der anderen Seite des Flusses und es war schön sie zu beobachten. Nach dem Mittag waren wir dann wieder zu Hause und mussten zuerst mal etwas essen. Wir wollten dann schnell zum Fluss runter und um zu schauen, wie das Wasser war, als Barry, Linda und Angie gerade hoch kamen und sagten, wir sollten besser nicht runter, der Bär sei wieder da. Also warteten wir eine Weile und gingen halt später runter. Danach sprachen wir ein wenig mit unseren Nachbarn und innert kurzer Zeit wusste jeder von Marco’s kapitaler Steelhead und jeder wollte natürlich das Foto dieses unglaublich grossen Fisches sehen. Das ist halt schon toll in der heutigen Zeit wo man digital fotografiert. Alle freuten sich und natürlich war dies noch lange das Gesprächsthema. Wir fuhren noch zu den Heubergers um eine weitere Lizenz zu lösen, es war aber niemand anwesend und so fuhren wir eben zu Helmut, einem sehr sympathischen Oesterreicher, welchem das Kispiox Steelhead Camp gehört. Natürlich wurde auch da wieder Fischerlatein ausgetauscht. Art, Jim und Marco wollten am nächsten Morgen zusammen in den Skeena River angeln gehen. Wir trafen die Beiden noch auf der Strasse, als wir den Jungs welche bei Ursi und Bruno in der Kispiox River Ranch logierten, beim Angeln zusahen. Kurz darauf fuhr auch noch Roger aus Florida zu. Es war irgendwie ein schönes Gefühl, als wäre man zu Hause, man trifft Leute auf der Strasse, welche man kennt. Aber kein Wunder, hier hat es auch nicht unbedingt viele Leute und hier dreht sich ja alles um’s Fischen. Der Kispiox River ist weltberühmt für seine grossen Steelheads.
Social Time
Auf dem Campground sass bereits die ganze Bande unter dem Shelter am Feuer. Roger und Peter (ihn hatten wir bereits bei Ursi und Bruno kennen gelernt) waren auch noch dazu gestossen. Es war schon bald dunkel und wir alle wunderten uns, wo wohl Manfred sein könnte. Wir beschlossen nach dem Abendessen los zu fahren um ihn zu suchen, man weiss ja nie, vielleicht war ihm was zugestossen. Glücklicherweise wurde der „Vermisste“ dann beim Airport Run gesichtet und als er dann später zurück kam, meinte er, er hätte schon gesehen, dass er gesucht würde, darum sei er dann auch zurück gekommen. Auf dem Rückweg sah Marco auf jeden Fall noch fünf Schwarzbären. Inzwischen waren auch die Oesterreicher welche wir schon am Skeena River gesehen hatten auf diesem Platz angekommen. Wie gesagt, in Canada ist die Welt klein. 
Am nächsten Morgen ging dann Marco mit Art und Jim noch einmal in den Skeena River angeln. Allerdings war nichts los und Jim kam schon bald einmal wieder zurück. Die beiden anderen verweilten noch ein paar Stunden und obschon sie nichts fingen hatten sie mächtig spass miteinander. Gegen Abend holten wir dann wieder eine Lizenz für den nächsten Tag und lernten gleich noch Madeleine und Hans kennen, welche bei Ursi und Bruno zu Besuch waren. Sie waren auf der Durchreise vom Yukon her kommend. Später fuhren wir zur Brücke nach Kispiox Dorf wo wir wieder auf John und Dianne trafen. Wir fuhren noch ein Stück den Fluss hoch um zu schauen, wo Marco am nächsten Tag angeln wollte. Am Abend trafen wir uns wie immer um fünf Uhr zum Apero. Es begann zu regnen.
Am 13. September wollte Marco eigentlich in aller Früh zur Power Line um zu angeln. Es war ihm aber so kalt, dass er es vorzog im Bett zu bleiben. Für mich war es klar, dass ich nicht mit wollte. Wir hatten schon lange keinen Abwasch mehr gemacht und langsam ging uns das Geschirr aus. Auch musste ich den Abwassertank leeren, leider hat es hier kein Abwasserloch und so leerte ich den Tank immer indem ich das Wasser in den Eimer laufen liess und es dann in den ein paar Meter entfernten Abwassergulli leerte. So hatte ich ja immer was zu machen. Strom und Frischwasser, welches sehr rostig ist und extrem nach Eisen riecht, hatte es, aber ansonsten happerte es schon ein wenig. Von den drei Toiletten war die Eine okay, aber die Anderen waren nicht gerade ein Hit. Die Duschen waren ein rechtes Stück weg und auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Von dem her gesehen waren 22 Dollar schon genug pro Nacht. Als Marco dann auf die Idee kam doch noch aus den Federn zu kriechen, fragte er mich, ob ich nicht doch auch mitkommen wollte. Ich entschied mich für’s mitgehen und hatte natürlich wieder einen Saustress. Wir assen schnell ein kleines Frühstück und brausten los.
Marco in Action im Kispiox River
An der Holzbrücke in Kispiox Dorf waren Diane, Linda, Denise, Barry und Angie, wie auch ein paar Andere am fischen. Hinter Angie war eine Bärenmutter mit zwei Jungen am Wasser, welche dann kurz darauf die Böschung hoch kamen und die Gravel Road überquerten. Die Mutter und der eine Kleine schossen wie ein Pfeil über die Strasse, der zweite Kleine nahm es hingegen sehr gemütlich, blieb mitten auf der Strasse stehen und schaute zu uns rüber. Natürlich musste ich ein Foto machen, der schaute vielleicht niedlich aus. Wir fuhren dann weiter zur Power Line runter. Die Strasse, wenn man der überhaupt so sagen kann, war sehr schmal und zugewachsen und es ging steil runter. Eigentlich wollte ich mich mit dem Stuhl an den Fluss setzen, aber dass ging nicht. Also ging ich wieder zurück zum Auto und lass da in meinem Buch.

Nach einiger Zeit kam dann Marco wieder zurück, er hatte bereits wieder einen Fisch gefangen und auch den Weg gefunden, welcher dem Fluss entlang zur grossen Kiesbank führt. Offenbar hatte er gerufen, ich hatte schon mal was gehört, war mir aber nicht sicher, war eben so mit lesen vertieft. Also schnappte ich mir den Stuhl und das Buch und wir liefen los. Tatsächlich führte der Weg an eine wunderschöne Stelle, nicht nur zum Fischen. Ich setzte mich hin und es ging nicht lange da hatte Marco schon wieder einen Steelhead. Ich machte natürlich wieder Fotos und weiter unten entdeckte ich auch noch Art, welcher auch gerade einen Fisch landete. So ging es dann weiter und Marco hatte einen Fisch am Anderen. Inzwischen kamen noch drei Holländer ans Wasser, auch sie landeten innert Kürze vier Fische. Marco war total in seinem Element. Er brachte es in diesen vier Stunden auf acht Fische, wovon er drei landete. Er war absolut begeistert. Art war schon seit dem frühen Morgen am Wasser und landete auch zwei Steelheads. A happy fisherday! Gegen vier Uhr kam dann ein Gewitter auf und der Himmel wurde bedrohlich schwarz. Wir verliessen dann den in jeder Hinsicht tollen Platz.
Gewitter über dem Kispiox River
Wir schauten dann noch bei Ursi und Bruno rein, die vier Schweizer kamen auch gerade zurück. Einzig Willi hatte einen Coho gelandet. Wie immer wurde ein weniger, oder nur, über’s Fischen geredet. Zu Hause angekommen setzten wir uns wieder ans Feuer zu unseren Nachbarn. Unterdessen kamen auch Armin und Gotthard, ehemalige Schweizer, welche aber schon seit über dreissig Jahren in Alberta wohnen, an. Wir hatten Freude die Beiden wieder einmal zu sehen. Heute war überhaupt was los auf dem Platz. Eine Familie aus Alaska und ein Paar aus Alabama stiessen auch noch dazu, wie auch Rolf und Andy, Freunde von Armin und Gotthard. Natürlich gab es ein riesen Hallihallo, die Meisten kennen sich hier aus vergangen Jahren. Wir machten danach ein Feuer und grillierten unseren Rotlachs, welchen Marco am Skeena River gefangen hatte. Wir waren mitten am kochen, da fuhren John und Dianne zu.

Wir schwatzten fast eine Stunde. Es kam heftiger Wind auf. Als wir dann endlich mit essen fertig waren, war es schon bald halbzehn. Marco musste noch fliegen binden und ich machte mich daran unseren Geschirrberg ab zu bauen. Als wir dann unseren Gang zur Toilette machten, wurden wir noch auf ein Glas Wein bei Armin und Gotthard eingeladen. Es ist immer sehr lustig bei den Beiden und Armin erinnert mich extrem an Robert W. aus der Schweiz. Nicht nur das Aussehen, nein die ganze Art und Weise, sie könnten Brüder sein. Als wir dann zu Bett gingen war der Himmel sternenklar.

Am Morgen des 14. Septembers ging Marco mit Willi, Bruno, Jürg und Gerry angeln. Die vier waren gestern Abend noch schnell vorbei gekommen um eine Zeit zu vereinbaren. Ich machte mal wieder richtig Ordnung in unserem kleinen, aber genialen Heim. Danach duschte ich ausgiebig und warm, das war vielleicht ein Genuss. Ich vertrieb mir die Zeit mit lesen, schreiben, Wassertank leeren. Ich pinselte all die Bletschen welche unsere Truck während unserer Reise eingefangen hatte mit weissem Tupflack ab und genoss es einfach Ruhe zu haben. So ging auch mein Tag ruck zuck vorbei. Gegen vier Uhr kamen die Fischer dann wieder zurück, wir tranken noch ein Glas Wein zusammen und danach gingen wir natürlich wieder zum Apero. Heute waren extrem viele Leute da, auch ein Paar aus England war angekommen und für morgen war ein grosses Fest auf der Matte unten am Fluss geplant, wozu wir alle von den Campgroundbesitzern eingeladen wurden.

Heute waren wir wieder bei Ursi und Bruno zum Z’nacht eingeladen, es gab Spaghetti Bolognese und natürlich wieder Salat mit der super guten Salatsauce. Am späteren Abend gingen wir dann noch schnell zu den Schweizern rüber und als wir dann nach Hause fuhren war es schon nach elf Uhr. Heute hatte es noch mehr Sterne am Himmel als gestern und es war ein fantastischer Anblick. Die Bäume warfen ihre Schatten gegen den Himmel der fast leuchtete vom Licht der Sterne. Unbeschreiblich schön.

An diesem Morgen wurde mal wieder fein ausgeschlafen, ich hatte die ganze Nacht über gefroren, obschon wir die Heizung anhatten. Es gab hier schon den ersten Frost und Schnee lag in der Luft. Nachdem Frühstück fuhren wir die ca. 30 Kilomter nach Old Hazelton um Einkäufe zu machen. Das Angebot im Grocerie Store war mehr schlecht als recht aber das Wichtigste bekamen wir. Es ist für uns Schweizer nicht vorstellbar, aber wenn man was feines einkaufen will, muss man den weiten Weg nach Smithers unter die Räder nehmen. Auf dem Rückweg sahen wir einen wunderschönen Kojoten, welcher nur gerade mal zwei, drei Meter entfernt von uns am Strassenrand stand. Unfassbar. Marco fuhr dann einfach weiter, auch unfassbar. Ich werde diesen Anblick nie vergessen, ich schaute ihm direkt in die Augen und war absolut sprachlos. Danach war ich dann nicht mehr so sprachlos und musste meinen Aerger über die Weiterfahrt los werden. Gerne hätte ich dieses schöne Tier fotografiert. Später dann fuhr ich mit Marco zum Rodeo Ground, wo er fischen wollte. Während er sich umzog lief ich an den Fluss runter, und was sah ich da? Klar, wieder Bären. Diesmal eine Bärenmama mit zwei Jungen. Sie verzogen sich dann in den Wald und ich liess dann Marco alleine und fuhr nach Hause. Marco wollte den Fluss runter bis zum Campground befischen und wir würden uns da wieder treffen. Ich fuhr dann noch mit dem Truck auf die Matte beim Camp runter und kam fast nicht mehr weg. Mit viel Mühe und Feingefühl konnte ich mich dann wieder aus der feuchten Wiese befreien.

Nach einer Weile entschloss ich mich zu schauen wo Marco ist und sah ihn dann auch zufällig als ich die Strasse hoch fuhr durch eine Lücke im Gebüsch. Ich wendete und konnte den Truck gleich oberhalb von da wo er angelte am Strassenrand parken. Ich lief zu ihm runter und sah gleich einen Bären hinter ihm auf der anderen Flussseite. Ich bat dann Marco zu mir rüber zu kommen, mir gefiel dass einfach nicht. Der Bär machte auch keine Anstalten zu gehen, obschon wir uns durch lautes rufen bemerkbar machten. Ich wollte nicht dass Marco weiter angelte und so fuhren wir halt runter zum Potato Patch. Hier trafen wir  einen älteren Herrn  aus Colorado, wie auch Constanzo aus Spanien, welcher auch jedes Jahr herkommt und seinen Freund aus Bayern, welcher aber seit Jahren in Alberta wohnt. Wir quatschten eine ganze Weile bevor wir noch zur Brücke nach Kispiox Dorf fuhren. Die Oesterreicher waren auch da und auch mit den Beiden wurde ein Schwätzchen gehalten bevor wir zurück fuhren. Wir setzten uns wieder in die allabendliche Runde und pünktlich um sechs kam dann John, welchen wir für heute zum Abendessen eingeladen hatten. Zuerst musste noch das Patent geholt werden und ich begann mit den Vorbereitungen für’s Essen. Es war ein gemütlicher und langer Abend. Die Beiden verabredeten sich für  dann für Samstagmorgen in aller Früh bei der Holzbrücke zum angeln.

Als Art am Morgen um sechs Uhr los fuhr, schossen Marco und ich wie Pfeile aus dem Bett. Marco hatte verschlafen. Es ging nicht lange und weg war er. Ich blieb natürlich noch im Bett und las in meinem Buch. Um neun Uhr klopfte Sue an die Tür und fragte, ob sich auch noch was bräuchte, sie fuhr mit Corinne nach Smithers um ein zu kaufen. Das kam mir gerade recht, ich zermalmte mir schon lange den Kopf, was ich heute Abend an die Party mit bringen sollte. Also bestellte ich Mozzarella, Tomaten, Basilikum und Brot. Der Tag war gerettet. Mit Gotthard unternahm ich einen kleinen Spazierganz zum Meadow Patch runter wo das Säuli bereits in einem alten, umfunktionierten Tank gedreht wurde. Linda lud mich noch zum Tee ein und es war sehr interessant mit ihr über dies und dass zu reden. Danach setzte ich mich an die Sonne und las wieder weiter. Als ich zwischendurch mal in den 5th Wheeler ging um mir ein Sandwich zu machen, sah ich plötzlich einen mega grossen, braunen Schwarzbären vorbei zotteln. Ich ging sofort mit dem Fotoapparat bewaffnet raus und rief auch Diane, weil ich wusste, dass sie auch gerne ein Foto machen würde. Wir wagten uns natürlich nicht weit vor, wir wussten ja nicht wo der Bär jetzt war. Als er dann aus dem Gebüsch kam und uns sah, machte er sich unglaublich schnell davon. Ich knipste noch ab, hatte aber nur Diane auf dem Foto. Als dann Sue von ihrer Shopping Tour zurück kam, bereitete ich den Tomatensalat vor. Marco kam dann auch zurück und wir verbrachten einen tollen, schönen und sogar warmen Abend unten am Fluss. Es waren bestimmt an die vierzig Leute anwesend und alle brachten etwas mit.
Grillplausch auf dem Rivers Edge Campground
Am 17. September war unsere Zeit am Kispiox zu Ende. Als wir um halbacht aufwachten blies bereits ein kräftiger Wind. Wir machten uns bereit für die Weiterfahrt. Wir fuhren dann noch schnell zur Kispiox River Ranch um uns zu verabschieden und holten dann unseren Aufleger und verabschiedeten uns auch hier von allen. Wir hatten wirklich eine gute Zeit mit all den Leuten hier. Wir fuhren bei strömendem Regen den ganzen Weg, mit ein, zwei Benzinstopps durch bis wir Nahe von Hinton einen Campground aufsuchten. Es war nichts mehr los und man merkte gut dass die Saison vorbei ist.

Es hatte die ganze Nacht durch geregnet. Wir fuhren erst spät los und das Wetter wurde immer besser und schon bald wärmte uns die Sonne durch die Autoscheibe. Das erste Mal seit wir hier her kommen, kamen wir in eine Polizeikontrolle. Ich dachte schon, Marco würde uns in Schwierigkeiten bringen, denn als der Polizist fragte, ob wir gejagt und geangelt hätten, sagte mein Partner doch einfach ja. Ich intervenierte gleich und Marco korrigierte seinen Fehler. Es ging dann gleich weiter so und ich dachte wirklich, dass es nicht mehr lange gehen würde und wir mit erhobenen Händen aussteigen müssten. Der Polizist merkte wohl auch, dass Marco nicht immer alles ganz richtig verstand und nach dem noch ein wenig über die Schweiz und das Fischen geplaudert wurde, liess er  uns dann weiter fahren. Die Gegend um 100 Mile House ist relativ öde und man sieht viele Farmen. In 108 Mile House stoppten wir noch beim Freilichtmuseum, in meinen Augen eher eine Touristenfalle, aber was soll’s. Marco konnte sich mit dieser Gegend absolut nicht anfreunden und war froh, weiter zu kommen. Mir gefiel die Fahrt durch diese Gegend ganz gut. In der Mile Post hatte ich einen Campground  kurz nach Clinton raus gesucht. Schon bevor wir da waren, merkten wir, dass es sich um den Platz handeln musste, welchen wir bereits 2002 aufgesucht hatten. So war es dann auch. Wir nächtigten dann auf dem Marble Provincial Park Campgrund, welcher direkt an der Strasse liegt. Aber für eine Nacht ging dass ja und viel Verkehr hatte es hier sowieso nicht. Das Wetter war Super und die Aussicht auf die roten Felsen auch. Wir brutzelten dann Spare Ribbs auf dem Feuer und genossen den vermutlich letzten Tag in der „Wildnis“.  
unterwegs Richtung Süden
In der Nacht auf den 19. September regnete es und als wir morgens los fuhren war es sehr neblig und die Wolken hingen tief. Die Fahrt auf dem Hgw. 99 ist wirklich zu empfehlen, nur schade dass das Wetter so schlecht war. In Lillolet mussten wir noch einmal auftanken. Marco erwischte fast die Kurve nicht und es quitschte und kreischte nur so hinter uns. Jetzt wissen wir dass unsere Bremsen wirklich zu gebrauchen sind. Zum Glück ist nichts passiert. Ich muss aber zur Verteidigung von Marco schon sagen, diese Kurve ist mehr als nur saublöd und ganz schlecht signalisiert. Ich möchte nicht wissen wie viele hier schon gerade aus gedonnert sind. Das Wetter wurde immer besser und bald war der Himmel blau. Wir sahen noch zwei Schwarzbären, welche ganz in der Nähe von Häusern grasten. Die wussten schon wo es gutes Gras gab. Die Gegend ist ja hier extrem trocken und es sieht ähnlich aus wie in Oregon. Die Fahrt, welche meistens dem Fraser River entlang führte war ein Genuss. Bei Hells Gate stoppten wir und ich musste Marco förmlich dazu überreden, dass wir mit der Seilbahn in den
Canyon gingen. Er fand dreissig Dollar seien schon happig, fand ich zwar auch, aber ich wollte runter. Es war aber dann wirklich lohnenswert. Der Canyon ist sehr imposant und man lernte einiges über den Aufstieg der Rotlachse, deren Population, bevor hier die Fischtreppen gebaut wurden, fast auf dem Nullpunkt angelangte. Das Problem war ein Felssturz, welcher den Fischen, den Weg den Fluss hoch versperrte. Es hatte auch kaum mehr Touristen hier unten, was wir sehr schätzten. Obschon wir nicht schon unbedingt heute schon  nach Vancouver wollten, entschlossen wir uns aber trotzdem noch heute hin zu fahren. Das Einparken in diese schmalen Plätze war gar nicht einfach. Hier ist alles sehr knapp bemessen. Wir lernten dann noch Walter kennen welcher uns einwies. Er war mit seiner Familie von Calgary aus gestartet und sie machten hier Halt um die Stadt an zu schauen.
Fraser River "Hells Gate"
Am Morgen des 20. Septembers regnete es, wie bereits schon die ganz Nacht über wie aus Kübeln. Ich machte mal den ersten Teil der Wäsche, da wir ja einiges hier lassen werden für nächstes Jahr. Wir erledigten dies und dass. Holten das Gepäck welches wir für Bettina mit nahmen, fuhren zu Mr. Lube um einen Oelwechsel zu machen und danach gingen wir ins Metrotown um, wie  jedes Jahr Seife zu kaufen. In der Bäckerei kauften wir noch Brot, das beste Brot seit langem. Am Abend gingen wir mit Bettina und Tony essen, es war ein schöner und aufschlussreicher Abend.

Heute morgen schliefen wir aus. Wir hatte ja e nicht mehr so viel zu machen. Wir packten noch alles und verpackten unsere Wäsche in Vakkumsäcke um sie vor der Feuchtigkeit während des Winters zu schützen. Wir tranken noch ein Glas Wein mit unseren deutschen Nachbarn. Bettina und Michael kamen aus Bremen und hatten auch ihren letzten Tag hier. Am Abend gingen Marco und ich noch zu Anduccies essen und waren nicht schlecht erstaunt darüber, dass uns Stephan, der Kellner welcher uns letztes Jahr bediente noch kannte. Es wusste sogar noch, dass es Lukas ein T-Shirt geschenkt hatte. Hier lernten wir noch Beatrice, Markus, Rita und Tinu aus der Schweiz kennen. Wir setzten uns dann alle nach dem Essen zusammen und plauderten noch eine ganze Weile über unsere Erlebnisse in Canada, bevor wir dann alle zusammen mit unserem Truck auf den Campground zurück fuhren.

An unserem letzten Tag in Vancouver lachte uns die Sonne wieder entgegen. Nachdem wir alles so weit in Ordnung gebracht hatten, fuhren wir zu Rolf um unser Gefährt für den Winter ein zu stellen. Das Einparken ging besser als wir befürchteten und schon bald war alles erledigt. Um zwei Uhr verabschiedeten wir uns und fuhren dann mit dem Taxi zum Flughafen. Das Einchecken war nicht so wie sonst, auch mussten im Domestic einchecken und komischerweise wurde unser Gepäck nicht mal gewogen, (dabei hatten wir extra noch einmal umgepackt) dafür aber durchleuchtet. Seit dem „vereitelten Anschlag „ in London sind die Vorschriften hier extrem. Auch unser Rutenrohr wurde einem Spezialuntersuch unterzogen, bevor wir es abgeben konnten. Wir gingen dann noch einen Happen essen bevor wir uns in die endlose Schlange vor dem Zoll reihten. Der Flug verlief gut. In London hatten wir dann noch kurz Stress, überall waren Sicherheitskontrollen und bis wir endlich durch waren dauerte es sehr lange. Es war echt mühsam und am Schluss mussten wir uns beeilen, dass wir unseren Anschlussflug nach Zürich nicht verpassten, obschon wir genügend Zeit gehabt hätten.

So, nun habe ich es geschafft. Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben. Obschon ich den Text ziemlich gekürzt habe ist er immer noch recht lange und ich hoffe es war nicht zu viel. Aber wer auch immer dies gelesen hat, Danke!